Donnerstag, September 07, 2006

Wo ist das Eis ?

Eine kleine, aber Lautstarke Gruppe von Klimaforschern behauptet, die Erwärmung der Erde führe zum Abschmelzen polaren Eises, z.B. in Grönland. Ihr Szenario beinhaltet sogleich das weltweite Ansteigen des Meeresspiegels um bis zu sieben Meter. Nun war Grönland bereits im frühen Mittelalter weitgehend eisfrei (daher auch der Name), der Meeresspiegel lag damals jedoch noch unter dem heutigen. Viele heute nur noch per Schiff erreichbare Nordseeinseln waren damals, zumindest bei Ebbe, problemlos zu Fuss erreichbar.
Wir beobachten nun also, dass es im frühen Mittelalter (um 1100) wesentlich wärmer war, als heutzutage, es demnach auch weniger Eis an den Polen gegeben haben muss. Dennoch lag der Meeresspiegel tiefer als heute und stellen uns dann die Frage, wie diese Wissenschaftler zu der These kommen, ein Abschmelzen der Pole hätte ein Ansteigen des Meeresspiegels zu Folge. Die Vergangenheit beweist das Gegenteil.
Interessanterweise berufen sich jene Forscher zur Erstellung ihrer Prognosen immer auf die Vergangenheit. Sie meinen, aus dem Wandel des Klimas der vergangenen 200 Jahre könne man die künftige Entwicklung des Weltklimas vorhersagen. Angesichts des Alters unseres Planeten von 2,4 Milliarden Jahren ein gerade zu wahnwitziges Unterfangen. Hier zeigt sich eine der hegelschen Denkweise geschuldete Fehlannahme. Wie einst Hegel meinen diese Forscher, man könne anhand von Daten aus der Vergangenheit auf eine künftige Entwicklung schliessen. Diese Herangehensweise ist mindestens so seriös, wie die Prognose der Entwicklung des Kupferpreises aus den Daten der Kupferpreisentwicklung der vergangenen 200 Jahre. Eine schöne Theorie, welche wissenschaftlich betrachtet unhalt- und damit auch unbrauchbar ist. Kurioserweise werden genau diese Prognosen von Medien, Politikern und allen anderen sich dazu berufenen verwandt, eine Hysterie zu erzeugen, die wohl vollkommen unbegründet ist. Bislang ist es noch keinem Wissenschaftler gelungen, nachzuweisen, dass es einen menschengemachten Einfluss auf das Weltklima gibt. Zieht man allerdings die zur Verfügung stehenden Daten heran (verfügbar je nach Region ab ca. 1780) kann man in der Tat eine Erwärmung, wahlweise aber auch eine Abkühlung feststellen. Die Tatsache, dass das weltweite Messnetz in den vergangenen Jahren engmaschiger wurde und mehr Daten zur Auswertung kamen, machen den Planeten noch lange nicht wärmer, auch hier sei noch mal auf das Alter der Erde hingewiesen, die vergangenen 200 Jahre sind hiervon 0,0008% (sic!). Satelliten können bislang übrigens keinen signifikanten Anstieg der Erdtemperatur nachweisen, sie gelten als die zuverlässigsten Messinstrumente, werden jedoch häufig nicht genutzt.
Das Thema Klima ist bislang viel zu Komplex, als dass irgendein Wissenschaftler Klimaphänomene erklären könnte. Es ist recht einfach, den Menschen (oder noch besser den Industriellen) die Verantwortung für eine Sache zuzuschieben, die man nicht versteht, das Opfer ist markiert, die seriöse Auseinandersetzung mit dem Thema obsolet, die Öffentlichkeit (die ja zumeist nicht aus Fachleuten besteht) aufgeschreckt.

Der Glaube an die menschliche Allmacht (ein homozentrisches Weltbild) lässt für Klimaphänomene nur eine Erklärung zu, sie müssen anthropogen sein. Dass jedoch der Mensch selbst auf diesen Planeten längst nicht den Einfluss hat, den er sich selbst immer wieder gerne zuschreibt, kommt ihnen nicht in den Sinn. Was für ein misanthropisches Weltbild muss ein Forscher haben, der im Menschen allen Unglücks Übel sucht?
Fände die Erderwärmung nun aber tatsächlich statt und der Meeresspiegel stiege eben nicht an (dieses Phänomen lässt sich klimatologisch nicht erklären, aber physikalisch), so wäre dies für die Menschheit nur nützlich. In Sibirien und den kanadischen Nordwestgebieten könnte ohne weiteres Landwirtschaft betrieben werden, unrentable Kleinflächen in anderen Gebieten der Welt könnten zur Besiedlung genutzt werden. Ein wärmeres Klima lässt Pflanzen besser und schneller wachsen, die Erträge stiegen an, noch mehr Menschen als bisher könnten zu noch günstigeren Preisen besser ernährt werden. Doch die nächste Kälteperiode kommt bestimmt, vielleicht nächste Woche schon …